Meck-Pomm-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Meck-Pomm-Lese
Unser Leseangebot

 Kennst du die Brüder Grimm?

Das vorliegende Buch gibt Einblicke in das Leben der beiden Brüder. Ausschnitte aus Briefen, Märchen und Sagen sowie Fotos und Bilder ermöglichen eine umfangreiche Sicht auf die Schaffens- und Lebenszeit der Brüder Grimm.

Fischerdorf Wieck

Fischerdorf Wieck

Anette Huber-Kemmesies

Löns verarbeitet auch in diesem Gedicht seine Erlebnisse während seiner Zeit in Greifswald. Hier studierte er Medizin und gehörte der schlagenden Verbindung „Turnerschaft Cimbria" an. Das folgende Gedicht beschreibt das Treiben des Fischerdorfes Wieck, dass man von Greifswalds Ortsteil Eldena aus über eine der ältesten Holzklappbrücken erreicht.

Der kleine Fischereihafen und die Wiecker Brücke
Der kleine Fischereihafen und die Wiecker Brücke

Fischerdorf Wiek

Graugrüne, blumenlose Matten

Und wellenloses, blaues Meer,

Die Masten werfen dünne Schatten,

Es riecht die Luft nach Rauch und Teer.

 

Zerhau'ne Backen, bunte Mützen,

Karbol- und Jodoformgeruch,

Die kecken Burschenaugen blitzen

Und ungeduldig klopft der Krug.

 

Der Herr Professor redet weise,

Ernst hört der Theologe zu,

Professors Töchterlein gähnt leise,

Im Sande malt ihr schmaler Schuh.

 

Vom Schankhaus schrilles Fiedeltönen,

Hamburger Polka scheint's zu sein;

Dort tanzt der Bursch mit seiner Schönen -

Es seufzt Professors Töchterlein.

 

(Münster, 1890)

*****
Bildquellen:

Titelbild:

Greifswald, Wieck, Hafen: Bundesarchiv, Bild 183-40194-0009 / CC-BY-SA

Fischerdorf Wieck und die Wiecker Brücke, Lapplaender, Wikipedia

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Erinnerung an Rügen
von Anette Huber-Kemmesies
MEHR
De Eekboom
von Fritz Reuter
MEHR
Mondscheinlerche
von Anette Huber-Kemmesies
MEHR
Das Huhn und der Karpfen
von Heinrich Seidel
MEHR
Rügen
von Cäsar Flaischlen
MEHR
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen