Meck-Pomm-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Meck-Pomm-Lese
Unser Leseangebot

Glücksdrachenpech

Märchen und Sagen aus der Lausitz

36 kurze und lange Geschichten, geschrieben von Ingrid Annel, erzählen von den Abenteuern unbekannter und bekannter Fantasiegestalten.

De Schwinge

De Schwinge

Hermann Ribnitz

Hermann Ribnitz beschreibt die Schönheit des Frühlings an der Schwinge. Die Schwinge ist ein fast 24 Kilometer langer Bach in Mecklenburg Vorpommern und ein linker Nebenfluss der Peene.

Andreas Werner

De Schwinge, dese lütte Bäk, de treckt dörch Feld und Wischen.

De Minschen, de dicht hie ehr wohnen, müchten deset Worer nich missen.

Sei is woll schon poor dusend Johre olt,

sei löpt recht fix, ehr Worer is klor und kolt.

 

An ehrer Kant wast Erl und Eick,

sowiet dat Minschenoch woll reikt.

De Himmel öwer dese pommersche Bäk is witt und blooch,

so wie unsre Fohnen schon ewige Dooch.

 

In't Frühjahr, wenn de Schnei an't schmölten is, denn füllt sei ut ehr ganzes Behr,

und wat irst ruhig vör dat lütte Wehr.

De Peen tau finden is ehr sträben,

erfüllt up ehren Wech ne ganze Eck mit Läben.

 

So mancher Stein licht ehr in Wech,

doch mit Leichtigkeit schütt sei dorröwer weck.

Reh, Wildschwien und manch Getier

stillt sich sien Döst an deset Worer hier

und käult sich af an desen seuten Bach,

üm Kraft tau sammeln för den nächsten Dach.

 

Forellen hätt man hier schon sein,

de gleeden fix öwer Ast und Stein.

Dat hier schon ewig Minschen wohnten, dat kann man an ehre Gräber sein,

de sünnt woll bucht ut riesich Stein.

 

So manches Mets und Biel ut Stein hätt man biet pleugen funnen,

dat is de Bewies, dat Minschen hier up den Wech woll wiern üm ein Tohus tau erkunden.

So treckt de Bäk dörch de Johrestieden, mohl flach, mohl deip,

Frühjohrs schnell, taun Winter lohm,

ick hoff, dat watt noch dusend Johr so gohn.

 

So mancher Minsch is hierhertreckt,

hätt de Schönheit und de Rauh entdeckt.

Um desen Edelstein tau erholten,

möten wie Minschen cm höchste Achtung tollen.

 

*****

 

Bildquelle:
Die Schwinge, Patrice77, Wikipedia

Weitere Beiträge dieser Rubrik

De Piepenrökers
von Hermann Ribnitz
MEHR
De Wiehnachtsbroden
von Hermann Ribnitz
MEHR
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen