Meck-Pomm-Lese

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Weihnachten bei Familie Luther

Christoph Werner

Luthers jüngster Sohn erzählt vom Christfest

Paul Luther, der jüngste Spross der Lutherfamilie, gewährt dem Leser Einblick in sein Leben und das seiner Familie.
Er berichtet von seiner Kindheit in Wittenberg und der Krankheit seines Vaters, von seiner Verwicklung, die ihm als Leibarzt widerfuhren, und von den Intrigen am Gothaer Hof. Reichlich illustriert öffnen sie dem Leser die Tür zur Weihnachtsstube der Familie Luther.

Schloss Wiligrad

Schloss Wiligrad

Dörte Suhling

Das malerisch mitten im Wald am Nordufer des Schweriner Sees gelegene Schloss gehört zu der Vielzahl der in Mecklenburg gelegenen Herrenhäuser und Schlösser, die seit den 1990er-Jahren eine wahre Renaissance erleben. Die Schlossanlage Wiligrad ist dabei mit seinen zahlreichen Nebengebäuden und dem sich anschließenden Park in einem Atemzug mit Schloss Bothmer bei Klütz, dem Jagdschloss Granitz bei Binz auf der Insel Rügen oder dem in unmittelbarer Umgebung befindlichen Schweriner Schloss zu nennen. Der Name Wiligrad stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie „große Burg".

Bauliche Besonderheiten

Herzog Johann Albrecht
Herzog Johann Albrecht

Als eines der jüngsten Schlösser Mecklenburgs wurde Wiligrad in nur zwei Jahren zwischen 1896 und 1898 vom Hannoveraner Architekten Albrecht Haupt (1852-1932) im Baustil der Neorenaissance entworfen und gebaut. Albrecht Haupt, der den Auftrag zum Bau des Schlosses von Johann Albrecht (1857-1920), Herzog zu Mecklenburg-Schwerin, bekam, zählte zu den führenden Köpfen der Bauszene seiner Zeit und zeichnete u. a. auch für den Wiederaufbau des Schlosses in Basedow unweit des Machiner Sees (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) verantwortlich.

Besonders eindrucksvoll ist die Farbgestaltung von Schloss Wiligrad. Neben den weiß verputzten Flächen des Hauptgebäudes sind die Seitenflügel in backsteinrotem Sandstein gehalten, während das Dach mit schwarzen Schindeln gedeckt wurde. Diese drei Farben sollen an das Deutsche Kaiserreich erinnern, das im Jahre 1871 gegründet wurde.

Auch die Einbeziehung verschiedener Baustile hebt Schloss Wiligrad von anderen Schlössern und Herrenhäusern in Mecklenburg ab. So findet sich im Schloss z. B. eine neobarocke Eingangshalle , daneben eine mit Elementen des Rokoko gestaltete Bibliothek, für deren Bau die Bibliothek des Erzbischofs von Straßburg als Vorlage diente. Auch die Räume im Inneren des Schlosses sind sehr vielseitig gestaltet, z. B. aus verschiedenen Hölzern Afrikas oder mit Elementen aus der indischen und japanischen Kultur.

Wohnstätte, Museum, Lazarett und Schule

Schloss Wiligrad im Jahr 1905
Schloss Wiligrad im Jahr 1905

Nach Fertigstellung des Baus im Jahre 1898 waren Herzog Johann Albrecht und seine Ehefrau Elisabeth von Sachsen-Weimar-Eisenach (1854-1908) die ersten Bewohner des Schlosses. Nach dem Tod von Johann Albrecht wurde im Schloss ein volkstümliches Museum eingerichtet. Im Laufe der Jahre war Wiligrad zur Heimstätte einer Vielzahl von Souvenirs und Erinnerungsstücken geworden, die der Herzog von seinen unzähligen Reisen als Oberhaupt der deutschen Kolonialgesellschaft in die verschiedenen Gegenden Afrikas und andere fremde Kulturen mitgebracht hatte.

Nach 1945 diente Schloss Wiligrad der Roten Armee als Lazarett, die Nebengebäude als Flüchtlingsunterkünfte. In dieser Zeit ging ein Großteil der im Schloss befindlichen Einrichtungs- und Ausstellungsstücke verloren. Nach Abzug der sowjetischen Streitkräfte wurde in Wiligrad die Landesparteischule der SED, später dann die Polizeischule des Bezirkes Schwerin eingerichtet. Damit war das Schloss lange Zeit für die Öffentlichkeit weitestgehend unzugänglich.

Nach Zerfall der DDR übernahmen zuerst der Landkreis Nordwestmecklenburg, später dann das Land Mecklenburg-Vorpommern die Bewirtschaftung des Schlosses, ehe im Jahre 2003 neben einigen anderen Schlössern auch Wiligrad den Staatlichen Schlössern und Gärten Mecklenburg-Vorpommern zugesprochen wurde.

Kunstverein Wiligrad e.V. organisiert heute vielfältige Nutzung

Großes Kabinett des Herren
Großes Kabinett des Herren

Heute kümmern sich der Kunstverein und das Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam um die Unterhaltung von Schloss und Schlosspark. Für das Gesamtensemble Wiligrad wurde eine „sanfte touristische" Nutzung empfohlen.

Der Kunstverein Wiligrad e.V., ein Verbund aus Künstlern und Kunstfreunden, bietet in den Räumen des Schlosses ganzjährig thematische Ausstellungen, Symposien sowie Workshops an und organisiert für Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus Galerien und andere Präsentationsmöglichkeiten. Veranstaltungsreihen wie „Jazztime trifft Kunst" oder „LITERAtainment", mit denen die Verbindungen zwischen bildender Kunst und Musik oder Literatur ganz bewusst und gezielt gesucht und präsentiert werden, sind schon lange über die Grenzen Schwerins und der direkten Umgebung des Schlosses bekannt und beliebt.

Die eigens gegründete Schlossgärtnerei pflegt den Schlosspark, betreibt einen Hofladen und serviert im Gartencafé selbstgebackenen Kuchen und eigene Kaffeekreationen.

Aber auch die Geschichte des Schlosses Wiligrad sollerhalten und weitervermittelt werden. Dieser Aufgabe hat sich der Verein der Freunde des Schlosses Wiligrad e.V. verschrieben und bietet dazu spezielle Führungen an, nach Voranmeldung auch in einige historische Räume von Schloss Wiligrad.

Adresse: Wiligrader Str. 17, 19026 Löbstorf

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Lübstorf Schloss Wiligrad Südseite Urheber: An-d via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0

Herzog Johann Albrecht, Regent zu Braunschweig, A.Grohs Braunschweig um 1910, gemeinfrei

Schloss Wiligrad 1905, Müller Schwerin 1905, gemeinfrei

Großes Kabinett des Herren, Schloss Wiligrad, Fritz Heuschkel, Hoffotograf, Schwerin, Wismarsche Straße um 1905, gemeinfrei

 

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Schloss Wiligrad

Wiligrader Str. 17
19026 Löbstorf

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