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Bernhard Beskow/Übersetzung Nadine Erler

Erinnerungen an Goethes Weimar

Ein Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert

Der schwedische Historiker und Dramatiker Bernhard Beskow besuchte in jungen Jahren Weimar. In seinen Reiseberichten schildert er seine Eindrücke und Erlebnisse. Die Bekanntschaft mit Goethe beeindruckte ihn am meisten. Die deutsche Übersetzung wurde von Nadine Erler vorgenommen. 

Kleiner vorpommerscher Kräuter- und Gewürzgarten

Wo immer möglich, sollten Sie frische Kräuter verwenden. Ihr kräftiges Aroma verfeinert nicht nur die Mahlzeit, sondern sie besitzen auch eine heilende Wirkung. Frische Kräuter sind reich an Vitaminen und Nährstoffen und regen wichtige Körperfunktionen an. Was bei Kräutern seit langem gilt trifft auch auf die Gewürze zu. Zum einen regen sie durch die enthaltenen Aromen den Appetit an und zum anderen sorgen sie für die Bekömmlichkeit der Nahrung. Hier finden Sie außergewöhnliche Kräuter und Gewürze, die Ihre Gerichte abrunden:

Beifuss

Wird verwendet als Tee bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit. Beifuss fördert die Fettverdauung und macht deftige Gerichte bekömmlicher. Die Blütenknospen des Baifuß haben ein mildes Aroma, weshalb man auch nur die Knospen zum Würzen verwendet. Die ganz frischen Blüten bekommt man heute nur gelegentlich auf dem Markt. Getrocknete Blütenknospen bekommt man aber in jedem gängigen Gewürzsortiment. Beifuss schmeckt zu allen fetten Gerichten, vor allem zu Gänse- und Entenbraten, daneben zu Hammelfleisch, Schweinefleisch, Aal, deftigen Eintöpfen, Gemüse- und Pilzgerichten oder zu Schmalz. Da Beifuss sein Aroma erst durch Hitze entfaltet, gibt man die Knospen gleich zu Beginn der Garzeit an das Gericht

Brunnenkresse

Wirkt Blut reinigend (Frühjahrskur), stoffwechselanregend, bei Hautleiden und Rheuma. Sie wächst so schnell und so problemlos, dass man sie auch jederzeit selbst auf der Fensterbank ziehen kann. Mit ihrem scharfen, meerrettichähnlichen Aroma passt Kresse an Blatt-, Tomaten-, Radieschen- und Eiersalat, aber such zu Huhn oder zu Flach. Außerdem schmeckt Kresse an Kräuterquarks und an Butter, die man zu Steaks, vor allem aber zu gebratenem Fisch serviert.

Dost

Die jungen Triebe wirken Magen stärkend, appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend, nervenstärkend und als Tee bei Erkältung, Erkrankungen dar Luftwege und Asthma. Dost passt gut zu Tomaten, Fleisch, Käse, Suppen, Gemüse und Pias (stets mitkochen).

Estragon

Wirkt entwässernd, verdauungsfördernd und ist ein altes Hausmittel gegen Rheuma. Ohne ihn wäre eine Sauce Bernaise undenkbar. Er passt gut zu Blatt- und Tomatensalat, Steinpilzen, Zucchini, Kräuterbutter und ist das klassische Gewürz für weiße Saucen, z. B. zu Huhn oder Kaninchen. Estragon schmeckt such manchmal zu dunklem, kräftigem Fleisch. Besonders beliebt ist er als Essig- und als Senfwürze und findet zudem Verwendung beim Einlegen von Gurken.

Gartenkresse

Wirkt Blut reinigend, appetitanregend, verdauungsfördernd, entwässernd (Frühjahrskur). Sie passt zu Salaten, Rohkost, Wurst, Quark, kaltem Fleisch, Eiern, Kartoffeln, grüner Sauce und eignet sich als Brotbelag.

Kapuzinerkresse

Wirkt verdauungsfördernd, appetitanregend und antibiotisch. Sie sollte jedoch sparsam verwendet werden. Kapuzinerkresse passt frisch an Salate, Rohkost, Quark und eignet sich als Brotbelag.

Kerbel

Ist reich an Vitamin C, wirkt appetit- und kreislaufanregend, Blut reinigend, Stoffwechsel fördernd und entwässernd. Er passt gut zu Rohkost, frischen Frühlingssalaten, Blatt-, Spargel-, Tomaten- und Eiersalat Das feine Kerbelaroma entfaltet sich besonders gut in Kräuterbutter, sahnigen Suppen und Saucen. Diese Saucen schmecken zu Fisch, zu Geflügel oder Kalbfleisch und zu jungen Möhren, Kohlrabi oder Kartoffeln. Mit Kerbel kann man aber auch Gerichte wie Omelett, Kartoffel- oder Tomstensuppe würzen (nicht mitkochen).


Oregano

Ist typisch für die italienische Küche. Tomatensuppen, -saucen und -sugos und natürlich Pizzen wären ohne ihn undenkbar. Aber er gehört z. B. auch zu Schmorfleisch wie das Ossobuco, an Gemüse wie Paprika, Zucchini oder Auberginen. Er schmeckt auch an Kartoffelsuppen und an Chili con carne. Oregano lässt sich mit vielen anderen Kräutern kombinieren, z. 8. mit Thymian oder Rosmarin. Geben Sie Oregano mindestens 15 Minuten vor Ende der Garzeit an das Gericht, denn er entfaltet sein Aroma besonders durchs Kochen. Er passt auch gut zu Tomaten, Zucchini und Blattsalat.

Portulak

Die Triebspitzen und Blätter wirken Blut reinigend, Magen stärkend, entwässernd und leicht abführend. Portulak passt gut zu Rohkost, Salaten, Spinat, Frühlingssuppen, Kräutersoßen und Quark.

Pimpinelle

Ist vitaminreich, appetitanregend und verdauungsfördernd. Die jungen Triebe passen gut zu Blatt- und Tomstensalat und bilden eine harmonische Abrundung für alle Kräuterkombinationen wie Kräuterbutter, Kräuterquark, Kräutersaucen und Kräuteressig. Verwendet man Pimpinelle allein, so dient sie generell zum Würzen von Suppen, Salaten, Gemüse, Eier- und Fischgerichten. Man kann Pimpinelle auch als Ersatz für andere Kräuter verwenden: Für Suppen und Eintöpfe an Stelle von Petersilie, bei Gurkengemüse als Dill-Ersatz oder für Rührei, wo sie den Schnittlauch er-setzt. Geben Sie Pimpinelle erst kurz vor dem Servieren hinzu, da sie sonst Geschmack und Vitamine verliert.

Rosmarin

Ist reich an kampferähnlichen, ätherischen Ölen und Gerbsäuren, die gut gegen niedrigen Blutdruck und Erschöpfungszustände sind. Er wirkt bei Beschwerden im Magen-, Darm- und Gallenbereich und gegen chronische Hautausschläge. Während einer Schwangerschaft sollte man Rosmarin jedoch sehr sparsam verwenden. Mit seinem harzigen, bitterwürzigen Aroma passt Rosmarin, frisch oder getrocknet besonders gut zu allem kräftigen Fleisch, ob gebraten oder geschmort, zu Grill-, Kartoffel- und Gemüsegerichten. Besonders gut schmeckt er zu Tomaten, Waldpilzen, Zucchini oder Auberginen. Rosmarin harmonisiert gut mit Thymian, Knoblauch und Petersilie.

Salbei

Wirkt heilend auf die Schleimhäute des Magens und aller Atemwege. Salbei-Tee ist ein beliebtes Naturheilmittel bei Husten und Heiserkeit, Mundentzündungen, Nachtschweiß und Erkrankungen der Atemwege. Außerdem wirkt Salbei appetitanregend, beruhigend, verdauungsfördernd, keimtötend, schmerzlindernd und fiebersenkend. Man sollte Salbei aber nicht über längere Zeit und in zu hoher Dosis einsetzen. Salbei ist vor allem ein Fleischgewürz, das seinen Duft am besten im heißen Fett entfaltet. Er eignet sich zum Würzen von Fisch-, Fleisch- und Gemüsegerichten, Suppen, Quark und Tomatensalat Besonders beliebt ist "Saltimbocca", ein italienisches Fleischgericht aus feinem Kalbsfilet, Salbei und Schinken. Verwenden Sie Salbei möglichst frisch. Als Tee dient er such als Gurgelmittel.

Sauerampfer

Wirkt appetitanregend, Blut reinigend und Blut bildend. Vorsicht jedoch bei Herz-, Nieren- und Rheumaerkrankungen. Insgesamt sparsam verwenden. Sauerampfer schmeckt gut als würzige Salatzutat, in einer feinen Sahnesoße oder Hollandaise zu Lamm, Fisch oder zu Kalbsfleisch, in Suppen und Kräuterquark.

Thymian

Wirkt bakterientötend, schleimlösend bei Husten und Keuchhusten, krampflösend und fördert die Fettverdauung. Als Tee findet er Verwendung bei Bronchitis, Magen-, Darm- und Gallenleiden. Äußerlich verwendet man ihn bei schlecht heilenden Wunden. Mit Thymian würzt man vor allem Geflügel und Fleisch, besonders wenn es in Rotwein geschmort wird, aber auch gekräuterte Braten, z. B. Lamm- oder Schweinebraten. Außerdem würzt man mit ihm Leberpasteten, Leberwurst, Saucen, Pizza und Gemüsegerichte wie Tomaten in jeder Form. Zucchini, Auberginen, Bohnen, Pilze und natürlich auch Kartoffeln. Er entfaltet sein volles Aroma erst durch Hitze. Damm sollten Sie ihn immer eine gewisse Zeit mit kochen lassen. Zum Würzen von Kräu-terquark eignen sich die jungen Triebe. Thymian findet auch Verwendung als Tee, Badezusatz und Mund- und Gurgelwasser.

Weinraute

Wirkt verdauungsfördernd, kräftigt die Nerven (Antistress-Mittel) und hilft gegen Mundgeruch. Verwendet werden die jungen Triebe und zarten Blätter. Sie passen gut zu Fleisch, Saucen und Suppen. Vorsicht In größeren Mengen kann Weinraute auch schädlich wirken!

Ysop

Wirkt verdauungsfördernd, schweißmindernd, bei Erkrankungen der Atemwege, Husten, Magen- und Darmerkrankungen. Der Geschmack ist kampferartig und leicht bitter. Ysop passt an Ragouts, an Kartoffel- und Hülsenfrüchtesuppen, Bohnengemüse, Kartoffel- und Fleischgerichte, zu Salaten, Saucen, in Kräuterbutter und Mayonnaisen. Getrocknet wird er verwendet zur Herstellung von Kräuterwein, -geist und -likör, Tee und als Gurgelmittel.

Zitronenmelisse

Wirkt nervenstärkend, krampflösend, lindert nervositätsbedingte Magen- und Darmstörungen und hilft bei Schlaflosigkeit. Tee und Melissengeist helfen gegen Kopf- und Zahnschmerzen und wirken Herz-Kreislauferkrankungen entgegen. Die Blätter der Zitronenmelisse sind eine ausgezeichnete Würze für Fisch, Geflügel und Wild (nicht mitkochen). Sie vertragen sich mit allen anderen fischen Kräutern und schmecken gut zu kalten, cremigen Kräutersaucen, an Kräuterbutter und Kräuterquark, zu Blattsalaten und eignen sich zum Dekorieren von Obstsalat. Das getrocknete Kraut findet Verwendung als Arznei- und Haustee sowie in Salben.

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