Meck-Pomm-Lese

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Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Ernst-Moritz-Arndt-Turm

Ernst-Moritz-Arndt-Turm

Sandra Pixberg

Ein Denkmal mit grandioser Sicht

Bergen, der Ort mit dem hoch klingenden Namen, liegt auf 63 Meter ü. NN. Das entlockt jedem Alpinisten nur ein müdes Lächeln. Für Rügens Topografie reicht es jedoch, um auf einem Turm stehend alle fünf Inselteile, also Muttland, Ummanz, Wittow, Jasmund und Mönchgut, sehen zu können.

Der schmucke Ernst-Moritz-Arndt-Turm steht auf einer Erdaufschüttung auf dem Rugard, dem bewaldeten Hügelzug nordöstlich von Bergen.

Die Idee kam aufgrund einer Planung zur 100-Jahr-Feier seines Namensgebers Ernst Moritz Arndt. 1869 trat das „Komitee zur Errichtung eines Arndt-Denkmals“ zusammen und vergab den Auftrag an Herrmann Eggert aus Berlin, der auch der Architekt am Kaiserhof war.

Noch im gleichen Jahr, am 26. Dezem­ber 1869, wurde der Grundstein für den Turm gelegt. Dann kam der Bau aber über acht Jahre nur sehr schleppend voran, denn er war teurer als geplant, immer wieder musste zu Spenden aufgerufen werden. Auch Kaiser Wilhelm I. steuerte 3.000 Mark bei. 1877 konnte der viergeschossige Backsteinbau endlich eingeweiht werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er der Sowjetarmee für ihre kriegerischen Zwecke, dazu nahm sie bauliche Veränderungen vor. Die geziegelte Kuppel wurde abgetragen, um eine Flakstellung montieren zu können. Als die Armee den Turm Mitte der 1950er Jahre aufgab, setzte man zum Schutz vor der Witterung eine hölzerne Kuppel auf die Spitze. Nach der Wende 1999 wurde sie durch eine Glaskuppel ersetzt.


Adresse und Kontakt

Ernst-Moritz-Arndt-Turm

Rugard 10

18528 Bergen

Tel.: 03838 / 20190

www.rugard.de



*****

Textquelle:

Pixberg, Sandra: Rügen - 99 Besonderheiten der Insel, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Sandra Pixberg.

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