Ummanz ist eine Insel kaum über der Meeresoberfläche, sie ragt gewöhnlich null, an höchster Stelle fünf Meter aus dem Wasser. Sie gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Um Landluft zu schnuppern, kann man bereits in Lieschow den beiden Erlebnis- und Erzeugerhöfen Kliewe und Lange sowie der Lieschower Edeldestillerie einen Besuch abstatten. Auf den Höfen von Bauer Kliewe und Bauer Lange gibt es Tiere, Trampoline, Ponyreiten und Tretfahrzeuge für Kinder, ein Hofcafé sowie Landerzeugnisse zu kaufen.
Am Focker Strom haben einige kleine Fischerboote festgemacht, auch die roten Fähnchen der Stellnetze sind oft von der Brücke aus zu sehen. Auf Ummanz gibt es noch einige Traditionsbewusste, die „stille Fischerei“ betreiben. Reusen werden über Nacht ausgelegt und Hecht, Zander, Barsch und Plattfische, selten ein Aal, darin gefangen. Diese alte Weise ist besonders umweltschonend und arterhaltend, denn kleinere Fische haben Zeit, sich durch die Maschen zu befreien.
Die Insel Ummanz hält vieles für Individualreisende bereit.
Der pompöse Schnitzaltar von 1520 aus Antwerpen in der
St.-Marien-Kirche in Waase ist jedenfalls sehenswert. Im Frühjahr und Herbst
können vom Aussichtsturm in Tankow die Kraniche beobachtet werden. Für
Radtouren eignet sich die flache Insel gut, der Verkehr ist mäßig. Das
Surfhostel in Suhrendorf veranstaltet im Sommer Konzerte, Festivals und
Freiluft-Tanznächte. Und hinter dem Deich fängt Rügens größtes Stehrevier für
Surfer und Kitesurfer an.
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Textquelle:
Pixberg, Sandra: Rügen - 99 Besonderheiten der Insel, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.
Bildquelle: