Der etwa 20 Meter hohe, quadratische Backsteinturm wurde 1827 nach den Entwürfen von Karl-Friedrich Schinkel, wegen den gefährlichen Untiefen am Kap erbaut, und 1828 in Betrieb genommen. Der Leuchtturm mit einer gusseisernen Treppe im inneren ist einer der ältesten Leuchttürme an der gesamten Ostsee. Im Jahr 1905 verlor er die Aufgabe, Seeleute zu lotsen. Der Dienst wurde eingestellt und vom Leuchtfeuer Kap Arkona abgelöst.
Der 35 Metet hohe Ziegelbau wurde 1902 erbaut und genau nach Dienstende des Schinkelturms in Betrieb genommen. Der Turm befindet sich auf einer rechteckigen Plattform genau neben seinem Vorgänger. Das Licht des Leuchtfeuers Kap Arkona befindet sich in einer Höhe von 75 Meter über dem Meeresspiegel und somit ist das für Arkona international festgelegte Orientierungslicht des Leuchtturms auch in einer Entfernung von über 40 Kilometern noch zu sehen.
Der im Jahr 1927 in Ziegelbauweise errichtete Peilturm diente als Seefunkfeuer. Von ihm aus wurden Funkwellen zu besseren Navigation der Eisenbahn von Sassnitz nach Trellborg ausgesendet.
Jedes Jahr lockt das Flächendenkmal an der weißen Steilküste über 800.000 Besucher an und gehört somit zu einem der beliebtesten Ausflugszielen der Insel. Kap Arkona ist eines der markantesten Punkte an der deutschen Ostseeküste. Durch die geologische Beschaffenheit der Steilküste kommt es jedes Jahr, besonders im Winter zu großen Abbrüchen des Kreidefelsens.
Vor vielen hundert Jahren stand am Kap eine Tempelburg. Die Jaromarsburg war durch die Steilküste an drei Seiten und von der Landseite durch einen 25 Meter hohen Burgwall geschützt. Im Laufe der Zeit kam es zu unzähligen Kreidefelsabbrüchen. Die Burg stürzte so Stück für Stück ins Meer und wurde von der Ostsee verschlungen. Der Burgwall, welcher die Burg von der Landesseite aus schützte, ist heute noch zu erkennen.
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Fotos:
Titelbild Kap Arkona von Süden - Andreas Steinhoff - Wikipedia
Luftbild Kap Arkona, Klugschnacker, Wikipedia