Der Darß bildet den mittleren Teil der Halbinsel Fischland - Darß - Zingst. Früher einmal waren alle drei genannten Gebiete selbständige Inseln. Doch durch Anlandungen aus der Ostsee wurden sie im Laufe von Jahrhunderten untereinander und mit dem Festland verbunden. Noch heute wirkt die Ostsee hier landbildend. Im Nordwesten des Darß, Darßer Ort genannt, schwemmt sie soviel Land an, dass sich dieses Gebiet jährlich um etwa 10 Meter in Richtung des Meeres ausdehnt. Doch dieser Landgewinn hat seinen Preis. Den angeschwemmten Sand holt sich die See von der stürmischen Westküste des Darß, der infolgedessen nichts hinzugewinnt, sondern sich lediglich langsam nach Nordwesten verschiebt.
Der Darß gehört heute größtenteils zum „Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft", der sich über 805 km² vom Fischland bis nach Rügen ausbreitet. Er ist eines der beliebtesten Urlaubs- und Erholungsgebiete in Mecklenburg-Vorpommern.
Im Norden und Westen wird er von der Ostsee umspült und einem vielen Kilometer langen Sandstrand umsäumt. Im Süden grenzt er an den Saaler und den Bodstedter Bodden. Über die Hälfte des Gebietes, etwa 50 km², füllt der Darßwald aus, ein Naturschutzgebiet, in dem sich Pflanzen und Tiere weitgehend frei und ungestört entwickeln können. Nur auf wenigen, gekennzeichneten Wegen dürfen Pferdekutschen, Radfahrer oder Wanderer den Wald durchqueren.
Drei kleine Ortschaften sind auf dem Darß beheimatet, im Norden das bekannte Seebad Prerow im Süden die Boddengemeinden Born und Wieck. Alle drei sind anerkannte Erholungsorte.
Die Luft ist rein und gesund, das Klima heilsam und das Wasser sehr sauber. Die Rede ist also von einem Ferienparadies, das schon seit Ende des 19. Jahrhunderts von Badegästen und Naturfreunden aus ganz Deutschland aufgesucht wird.
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Fotos: Florian Russi