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Gabriel Machemer
Die Heimkehr der Hütchenspieler
Ein Kolportageroman

Der Student G. hat sich auf einem alten Fabrik­gelände in einer verfallenen Villa eingenistet. Dort muss er sich nicht nur mit der einsturzgefährdeten Decke, sondern auch mit dem Pächter herumschlagen. Doch G. weiß: Um seinen Lebenstraum zu erfüllen, muss er verharren und die widrigen Umstände aushalten. Nur so kann er ein Kulturzentrum errichten und seine eigene Diskothek eröffnen. Mit Witz und Ironie nimmt Gabriel Machemer in seinem neuen Roman menschliche Schwächen ins Auge. Sein Blick gilt den Kleinigkeiten, dem Unbeständigen, Ungewissen, in das er seine Charaktere schickt.

Halbinsel Wittow

Halbinsel Wittow

Sandra Pixberg

Als Wittow eine Insel war

Der längste Strand Rügens liegt an der Schaabe, einer Nehrung (Sandhaken), die zwischen Glowe und Juliusruh die Halbinseln Jasmund und Wittow verbindet. Eine Straße in der Mitte, feinster Strand und Kiefern, die vom Meer zum Bodden reichen – mehr gibt es auf der neun Kilometer messenden Schaabe nicht. Erdgeschichtlich ist sie sehr jung, sie entstand aus Sand­ablagerungen innerhalb von 4.500 Jahren in der Nacheiszeit. Zunächst waren es nur Sandhügel und Sandbänke, die noch lange Zeit einen Wasseraustausch zwischen Großem Jasmunder Bodden und dem Meer gewährten. Wollte man nach Wittow, musste man mit der Fähre übersetzen. Dadurch war nicht nur Wittow eine eigenständige Insel, auch verbarg sich im Inneren von Jasmund ein klassisches „Piratennest“. Denn einer der vermuteten Geburtsorte des legendären Seeräubers Klaus Störtebeker (1360–1401) ist das kleine Dorf Ruschvitz. Wahrscheinlich lag es damals am Ufer des Spykerschen Sees. Dieser hatte über den Bodden eine direkte Verbindung zum Meer.

Der Altenkirchener Pastor und Schriftsteller Gotthard Ludwig Kosegarten (1758–1818) beschreibt die Schaabe in seinen imaginären „Briefen eines Schiffbrüchigen“ noch als karg und leer. Erst 1866 bepflanzte man die Nehrung mit Kiefern, damit der Wind den Sand nicht wieder abtragen konnte. Die letzte Öffnung zwischen Bodden und Meer soll ein sich nicht schließen wollender reißender Strom kurz hinter dem Ortsschild Glowe gewesen sein. Er wurde während des Straßenbaus 1892 geschlossen.


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Textquelle:

Pixberg, Sandra: Rügen - 99 Besonderheiten der Insel, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Sandra Pixberg.

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