Usedoms Strände sind top. Doch wie steigert man breit und feinsandig? Breiter und feinsandiger? Südöstlich von Peenemünde und nordwestlich von Trassenheide finden vor allem Usedom-Urlauber mit Kind und Kegel eine Antwort auf die Frage. Diese könnte hier womöglich Karlshagen und Eieruhrensand lauten. Mit bis zu 80 Metern ist der Strand hier noch einen Tick breiter, der Sand noch ein bisschen feiner und weißer. Da betrübt auch die Tatsache nicht, dass hier der insgesamt 42 Kilometer lange Sandstrand Usedoms endet. Denn dieser letzte, gut einen Kilometer lange Abschnitt am Strand von Karlshagen zeigt noch einmal, warum sich vor allem Familien mit Kindern hier wie die Fische im Wasser (wohl-) fühlen. Karlshagen hat offiziell sogar eine aktuell zehnjährige Kurdirektorin nur für die Belange von Kids und Teens – einzigartig in M-V.
Die jüngere Geschichte Karlshagens ist eng mit der von Peenemünde verbunden. In dem Seebad hinter den Dünen mit dem schmalen Kiefernwaldstreifen befand sich die Wissenschaftlersiedlung. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg und zu DDR-Zeiten blieb Karlshagen zunächst noch Sperrgebiet. Inzwischen ist es aber ein modernes Seebad, das alles bietet, was man von einem Strandurlaub erwartet: surfen, segeln, Bananenboot fahren, im Strandkorb entschleunigen oder einfach nur baden. Das Wasser hier wurde als besonders sauber mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Der moderne Yacht- und Fischereihafen ist reizvoll. Gleiches gilt für die Campinganlage unmittelbar hinter den Dünen.
Weitere Informationen:
Ostseebad Karlshagen
Hauptstraße 4
17449 Ostseebad Karlshagen
Tel.: 038371 / 55490
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Textquelle:
Kähne, Marina und Ralph: Usedom: 99 Besonderheiten der Insel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.
Bildquelle:
Fotografien: Kähne, Marina und Ralph; entnommen ebd.