Meck-Pomm-Lese

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Trägerwerk-Skizzen

Wunderschöne Ansichten von 24 Einrichtungen der Trägerwerke für Soziale Dienste  - gezeichnet von Gerhard Klein

(2011, erschienen im Bertuch Verlag).

Das Teufelsgitter

Das Teufelsgitter

Ludwig Bechstein

Teufelsgitter wird das Gitter um einen Taufstein in der Marienkirche zu Wismar genannt. Es ist von so kunstreicher Eisenarbeit, dass es nur mit Hilfe des Teufels geschmiedet worden sein kann. Dieser Sage nach befindet sich ein ähnliches Gitter in einer Lübecker Kirche. Ludwig Bechstein verbindet das Teufelsgitter mit einer wohl eher sehr seltenen Methode eines Priesters sich über Wasser zu halten.

Andreas Werner

In der Marienkirche zu Wismar wurde um den Taufstein ein eisernes Gitter gestellt, welches ein Schmied mit der Hilfe des Satans fertigte. Sie schmiedeten es so gut, dass es nicht möglich ist, den Anfang und das Ende des geschweißten Gitters zu finden. Ein ähnliches Gitter desselben Künstlers findet man in Lübeck, in einer Kirche um einer Kanzel. Hier lebte auch ein Priester, der hatte ein seltsames Gelüste. Er legte sich ein Buch an, dahinein schrieb er die Namen reicher Leute der Stadt mit gewissen Summen, als wenn sie ihm diese Summen schuldeten, und dann ging er hin und bestahl nach und nach jeden Reichen aus seinem Buch. Wenn er einen bestohlen hatte,  schrieb er in sein Buch dessen Namen und dankte ihm damit. Er machte mehrere Jahre so weiter, bis die Sache herauskam und er zum Tode durch den Strick verurteilt wurde.  

aus dem Buch: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1930

bearbeitet von Andreas Werner

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Titelbild: Westansicht der Marienkirche, Peter Voeth. Wikipedia

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