Meck-Pomm-Lese

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Rüdiger Fikentscher

Deutschland und anderswo
Reiseerlebnisse im 19. Jahrhundert

»Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen«, dichtete einst Matthias Claudius. Wie recht er damit hatte, zeigt sich in den im Buch versammelten Originalberichten aus Tagebüchern und Briefen von Mitgliedern einer besonders reisefreudigen Familie über fünf Generationen. Sie reisten geschäftlich, wegen der Wissenschaft, um Bildung zu erwerben und persönliche Verbindungen zu stärken. Auf jeden Fall individuell, doch kaum, um sich zu erholen. Weder arm noch reich wanderten oder fuhren sie durch Deutschland, Österreich, Frankreich und England, kamen sogar nach Übersee.

Ernst-Moritz-Arndt-Turm

Ernst-Moritz-Arndt-Turm

Sandra Pixberg

Ein Denkmal mit grandioser Sicht

Bergen, der Ort mit dem hoch klingenden Namen, liegt auf 63 Meter ü. NN. Das entlockt jedem Alpinisten nur ein müdes Lächeln. Für Rügens Topografie reicht es jedoch, um auf einem Turm stehend alle fünf Inselteile, also Muttland, Ummanz, Wittow, Jasmund und Mönchgut, sehen zu können.

Der schmucke Ernst-Moritz-Arndt-Turm steht auf einer Erdaufschüttung auf dem Rugard, dem bewaldeten Hügelzug nordöstlich von Bergen.

Die Idee kam aufgrund einer Planung zur 100-Jahr-Feier seines Namensgebers Ernst Moritz Arndt. 1869 trat das „Komitee zur Errichtung eines Arndt-Denkmals“ zusammen und vergab den Auftrag an Herrmann Eggert aus Berlin, der auch der Architekt am Kaiserhof war.

Noch im gleichen Jahr, am 26. Dezem­ber 1869, wurde der Grundstein für den Turm gelegt. Dann kam der Bau aber über acht Jahre nur sehr schleppend voran, denn er war teurer als geplant, immer wieder musste zu Spenden aufgerufen werden. Auch Kaiser Wilhelm I. steuerte 3.000 Mark bei. 1877 konnte der viergeschossige Backsteinbau endlich eingeweiht werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er der Sowjetarmee für ihre kriegerischen Zwecke, dazu nahm sie bauliche Veränderungen vor. Die geziegelte Kuppel wurde abgetragen, um eine Flakstellung montieren zu können. Als die Armee den Turm Mitte der 1950er Jahre aufgab, setzte man zum Schutz vor der Witterung eine hölzerne Kuppel auf die Spitze. Nach der Wende 1999 wurde sie durch eine Glaskuppel ersetzt.


Adresse und Kontakt

Ernst-Moritz-Arndt-Turm

Rugard 10

18528 Bergen

Tel.: 03838 / 20190

www.rugard.de



*****

Textquelle:

Pixberg, Sandra: Rügen - 99 Besonderheiten der Insel, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Sandra Pixberg.

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