Meck-Pomm-Lese

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Meck-Pomm-Lese

Siegfried Wittenburg
Leben in der Utopie
Fotografien 1980–1996
Mit einer Einführung von Valeria Liebermann
Bild-Text-Band

Siegfried Wittenburg ist heute einem großen Publikum durch seine viel beachteten Beiträge auf dem Zeitgeschichten-Portal einestages (SPIEGEL ONLINE) bekannt. Stets schafft er es dabei, mit poetischen Fotos und unterhaltsamen Berichten sein Publikum zu fesseln. Er zeigt seine Werke regelmäßig in Ausstellungen, beteiligt sich an Fotoproduktionen und Buchpublikationen.
Begonnen zu fotografieren hat Wittenburg in der DDR der späten siebziger Jahre. Der Autodidakt nahm ab 1981 an Ausstellungen teil, wurde Leiter eines Fotoklubs. Als er sich der Zensierung von Fotografien verweigerte, musste er zeitweilig seine Funktion aufgeben, erhielt Hausverbot.
Der Bild-Text-Band versammelt seine besten Geschichten auf einestages.spiegel.de und präsentiert zugleich das fotografische Œuvre Wittenburgs. So gelingt nicht nur ein spannender bis amüsanter Blick auf die DDR der kleinen Leute, sondern auch auf die Zeit der friedlichen Revolution und der unmittelbaren Nachwendezeit.

Unser Leseangebot
Kniepertor

Kniepertor

Sandra Pixberg

Das Tor der Würstchen-Hersteller

Seltsamerweise wurden offenbar in Stralsund zunächst einige Stadttore gebaut und danach erst die Stadtmauer. So ist das Fährtor, das heute nicht mehr existiert, 1278 entstanden. Die es umgebende Stadtmauer erst neun Jahre später, 1287. Diese Toranlagen, von denen es in Stralsund ursprünglich zehn gab, waren im Mittelalter nach außen hin mit einem eisenbeschlagenen Torflügel, einer Zugbrücke, einem Fallgatter und Sperrketten ausgestattet. Die Wehrhaftigkeit dieser Stadttore war kaum zu überbieten. Die Mehrzahl der Stadttore musste im 19. Jahrhundert dem Verkehr weichen. Der prächtige Schaugiebel des Semlower Tors wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, der Rest wurde 1960 unter starkem Protest vieler Stralsunder gesprengt. Bis heute erhalten geblieben sind das Kütertor und das Kniepertor. Das Kütertor, am Ende der Heilgeiststraße, trägt seinen Namen von den Handwerkern, die im Mittelalter hier wohnten. Küter waren Fleischer, die Innereien von Schlachtern kauften und weiterverarbeiteten. Das Tor wurde 1281 erstmals erwähnt. Die heutige Version stammt jedoch von 1446 und war ursprünglich mit Schiefer gedeckt. Das über zehn Meter breite und über zehn Meter tiefe Kütertor wurde bis 1862 unter anderem als Gefängnis genutzt. Nach dem Ausbau des Daches diente es Wohnzwecken. Das Kniepertor am Olof-Palme-Platz erhielt sein heutiges Aussehen im Wesentlichen im 15. Jahrhundert. Es überdauerte Abrisspläne in den 1870ern, im Gegensatz zu dem danebenstehenden Gebäude (Knieperstraße 14).

Weitere Informationen:

Kniepertor

Kütertor

Knieperstraße 9

18439 Stralsund

www.mv-trip.de


*****

Textquelle:

Pixberg, Sandra: Stralsund: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Reiseführer, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Ebd.

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