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Neuer Feminismus? – 104. Ausgabe der allmende – Zeitschrift für Literatur
Herausgegeben von Hansgeorg Schmidt-Bergmann im Auftrag der Literarischen Gesellschaft, Karlsruhe
Redaktion: Matthias Walz und Hansgeorg Schmidt-Bergmann
39. Jahrgang

Über den Feminismus spricht man wieder. Musikerin Beyoncé hat ihn in die Bildsprache eines ihrer Alben aufgenommen, Millionen von Frauen gehen beim »Women’s March« für Frauenrechte auf die Straße und die #MeToo-Bewegung hat sexuelle Nötigung zu einem globalen Thema gemacht und damit das Geschlechterverhältnis verändert.

Doch was beinhaltet der sogenannte »neue« Feminismus? Was ist »neu«, was hat sich gegenüber einem »traditionellen« Feminismus geändert? Neben der Skizzierung theoretischer Positionen reflektieren Autorinnen und Autoren in der Ausgabe ihre Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb.

Mit Beiträgen von Doris Anselm, Giulia Becker, Isabella Caldart, Sonja Eismann, Anna Gien, Lena Gorelik, Caroline Rosales, Mithu Sanyal, Lea Sauer, Marlene Stark, Jasna Strick, Bettina Wilpert und anderen.

Großsteingräber bei Lancken-Granitz

Großsteingräber bei Lancken-Granitz

Sandra Pixberg

Von Riesen, Zyklopen und Hünen

Wie an einer Perlenschnur gereiht, liegen sieben Großsteingräber zwischen Wiesen und Feld. Die größte und am besten erhaltene Großsteingrabanlage Rügens steht südlich von Lancken-Granitz. Das in genauer Ost-West-Richtung ausgerichtete Gräberfeld stammt aus der Zeit um 2300 v. Ch. Von ursprünglich 19 Gräbern sind heute immerhin noch sieben erhalten.


Als der Archäologe Ewald Schuldt und seine Mitarbeiter das beeindruckende Bauwerk „Lancken-Granitz 1“ 1965 freilegten, erlebten sie eine Überraschung. Mehr als 4.000 Jahre hatten Bernsteinperlen, Werkzeuge, Bronzenadeln und anderer steinzeitlicher Schmuck hier überdauert. Den Dieben, die in der Geschichte immer wieder Großsteingräber plünderten, war dieses Grab aus unbekanntem Grund verschlossen geblieben. Die Beigaben liegen heute im Magazin des Archäologischen Landesmuseums in Schwerin.

„Lancken-Granitz 1“ fasziniert aber auch, weil es zu den seltenen Gräbern gehört, das noch eine Grababdeckung durch zwei mächtige Megalithen hat. Früher bezeichnete man diese Gruften fälschlicherweise als Hünengräber. Doch inzwischen weiß man: Der jungsteinzeitliche Mensch war im Durchschnitt wesentlich kleiner als der Mensch von heute. Von Hünen kann also nicht die Rede sein. Dennoch schafften sie es nicht nur, die tonnenschweren Steine aus der Umgebung herbeizuholen, sondern auch, sie mit reiner Menschenkraft aufeinanderzulegen. Da kann man anfangen zu glauben, dass Rügen doch von Riesen und Zyklopen bevölkert war.


*****

Textquelle:

Pixberg, Sandra: Rügen - 99 Besonderheiten der Insel, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Vorschaubild:Großsteingrab Lancken 3, 2010, Urheber:Unukorno via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

Wächterstein vor Hünenbett2, Lancken-Granitz, 2010, Urheber: Skäpperöd via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

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