Meck-Pomm-Lese

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Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Karniner Eisenbahnhubbrücke

Karniner Eisenbahnhubbrücke

Mit der Eisenbahn zur Badewanne

Wer mit der Bahn Ende des 19. Jahrhunderts von Berlin nach Usedom wollte, fuhr über die Karniner Brücke. Selbst Heinrich Mann schwärmte von der komfortablen dreieinhalbstündigen Direktverbindung. Als Mitte 1911 auch noch Bansin an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, verfünffachten sich die Besucherzahlen. Jetzt war die „Badewanne Berlins“ in weniger als drei Stunden von der Hauptstadt aus erreichbar. Die finanzkräftigen Berliner zählten schon immer zu den wichtigsten Badegästen Usedoms. In den 30er Jahren war der Andrang der urlaubshungrigen Hauptstädter dann so groß, dass die Brücke modernisiert werden musste. Findige Brückenbauer machten bei dieser Gelegenheit aus ihr eine Hubbrücke, die wie ein Fahrstuhl funktionierte. Für die damalige Zeit war das ein sensationelles Prinzip. Ihre Gleise konnten in drei Minuten gehoben und wieder gesenkt werden. So konnten sowohl Schnellzüge als auch große Frachtschiffe die Brücke passieren. Diese geniale Technik fiel bei Kriegsende einem Sprengkommando der Wehrmacht zum Opfer, das den russischen Truppen den Weg abschneiden wollte. Nur der Hubteil der Karniner Brücke blieb übrig. Auch dieser sollte dann 1990 abgerissen werden. Eine Bürgerinitiative verhinderte dies. Seit einigen Jahren setzt sich ein Aktionsbündnis für den Wiederaufbau der Brücke und die Wiederherstellung der früheren Bahnstrecke ein. Inzwischen wurde auch der vom Verfall bedrohte Karniner Bahnhof restauriert und zu einem kleinen Museum und Restaurant umgestaltet.

Weitere Informationen:

Karniner Eisenbahnhubbrücke

Karnin Bugewitz

http://www.karninerbruecke.eu/

*****
Textquelle:

Kähne, Marina und Ralph: Usedom: 99 Besonderheiten der Insel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Kähne, Marina und Ralph; entnommen ebd.

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