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Eberhard Klöppel

Das Mansfelder Land 1974–1989
Bildband
Mit einem Text von Michael Birkner

Kaum ein Bildreporter hat so intensiv das Geschehen im Mansfelder Land beobachtet wie Eberhard Klöppel. Er begann schon früh zu fotografieren. In seinem Archiv gibt es Tausende Fotos vom Leben in seiner Heimat. Aber wichtigstes Thema waren für ihn Bergbau und Hütten – und vor allem die Menschen, die dort arbeiteten.

Klöppels Fotos zeigen nicht die vermeintliche Tristesse und Resignation, sondern vermitteln Leben. Nie agiert er als Regisseur, sondern konsequent als Beobachter, als Dokumentarist seiner Zeit. Er zeigt, wie es war in diesen Jahren im Mansfelder Land: Ob es der Umzug der Ausgezeichneten am 1. Mai ist, die Hochzeit mit Dreimannkapelle und den tanzenden Gästen, der von Frauen in Kittelschürzen umringte Kosmonaut Sigmund Jähn bei der Autogrammstunde, das Leben in der Mittelstraße in Helbra, das »Dreckschweinfest« der Grunddörfer zu Pfingsten oder auch der Wiesenmarkt in Eisleben.

Halbinsel Wittow

Halbinsel Wittow

Sandra Pixberg

Als Wittow eine Insel war

Der längste Strand Rügens liegt an der Schaabe, einer Nehrung (Sandhaken), die zwischen Glowe und Juliusruh die Halbinseln Jasmund und Wittow verbindet. Eine Straße in der Mitte, feinster Strand und Kiefern, die vom Meer zum Bodden reichen – mehr gibt es auf der neun Kilometer messenden Schaabe nicht. Erdgeschichtlich ist sie sehr jung, sie entstand aus Sand­ablagerungen innerhalb von 4.500 Jahren in der Nacheiszeit. Zunächst waren es nur Sandhügel und Sandbänke, die noch lange Zeit einen Wasseraustausch zwischen Großem Jasmunder Bodden und dem Meer gewährten. Wollte man nach Wittow, musste man mit der Fähre übersetzen. Dadurch war nicht nur Wittow eine eigenständige Insel, auch verbarg sich im Inneren von Jasmund ein klassisches „Piratennest“. Denn einer der vermuteten Geburtsorte des legendären Seeräubers Klaus Störtebeker (1360–1401) ist das kleine Dorf Ruschvitz. Wahrscheinlich lag es damals am Ufer des Spykerschen Sees. Dieser hatte über den Bodden eine direkte Verbindung zum Meer.

Der Altenkirchener Pastor und Schriftsteller Gotthard Ludwig Kosegarten (1758–1818) beschreibt die Schaabe in seinen imaginären „Briefen eines Schiffbrüchigen“ noch als karg und leer. Erst 1866 bepflanzte man die Nehrung mit Kiefern, damit der Wind den Sand nicht wieder abtragen konnte. Die letzte Öffnung zwischen Bodden und Meer soll ein sich nicht schließen wollender reißender Strom kurz hinter dem Ortsschild Glowe gewesen sein. Er wurde während des Straßenbaus 1892 geschlossen.


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Textquelle:

Pixberg, Sandra: Rügen - 99 Besonderheiten der Insel, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Sandra Pixberg.

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18556 Altenkirchen

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