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Martinsfest - Wir feiern Martini

Florian Russi

Kleine Broschüre mit Texten und Liedern zum Martinstag

Laterne, Laterne ... Im dunklen Monat November hält das Martinsfest einen Lichtpunkt für uns bereit. Vor allem Kinder freuen sich weit im Voraus auf den Martinstag, um mit ihren leuchtenden Laternen durch den Ort zu ziehen. Die Hintergründe zur Geschichte des festes und den traditionellen Bräuchensind in dieser Broschüre festgehalten. Mit einer Anleitung für eine selbstgebastelte Laterne, drei leckeren Rezepten und vielen Liedern, Gedichten und Reimen ist sie ein idealer Begleiter für jedermann.

Burg Stargard

Burg Stargard

Bianca Geurden

Eine mittelalterliche Höhenburg

Sie ist die einzige erhaltene, mittelalterliche Höhenburg in Norddeutschland und das älteste weltliche Bauwerk Mecklenburg-Vorpommerns: Die Burg Stargard. Hoch über der Stadt, auf dem etwa 90 Meter hohen Burgberg, thront sie mit ihren elf Gebäuden und dem Bergfried - ein optimaler Aussichtspunkt, mit dessen Hilfe ein 30-Kilometer-Rundumblick erreicht werden kann.
Bergfried der Burg Stargard
Bergfried der Burg Stargard
Als während der Völkerwanderung slawische Stämme nach Mecklenburg-Vorpommern kamen, entdeckten sie den Burgberg, auf dem noch Reste einer früheren Siedlung zu erkennen waren, und gaben ihm Namen „Stari Gard" (Alte Burg). Ab dem 12. Jahrhundert wurde das Gebiet jedoch von christlichen Fürsten erobert und in Folge dessen ging „Stari Gard" in die Hände von Wartislaw II. von Pommern über. 1236 setzte der Herzog den Vertrag von Kremmen auf, einem Schreiben, dass die brandenburgische Lehnshoheit des Marktgrafen Johann I. anerkannte und Gebiete an Brandenburg übertrug, so auch die „alte Burg". In den folgenden Jahren, bis 1260, wurde die Burg Stargard erbaut, um die Sicherung der nördlichsten Landesteile zu gewähren und als Hofburg des Markgrafen zu dienen. 1292 wurde Hochzeit gefeiert: Die Markgrafentochter Beatrix von Brandenburg ehelichte Fürst Heinrich II. von Mecklenburg. Die Herrschaft Stargard ging mit Stadt und Burg als Wittum an den Mecklenburger über. Von 1352 bis 1471 war die Burg Residenz der Herzöge von Mecklenburg-Stargard. 1520 wurde die Burg durch Herzog Albrecht VI. zu Mecklenburg um- und ausgebaut, unter anderem wurde die Burgkapelle als dreigeschossiges Torhaus errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg Hauptquartier von General Tilly während der Belagerung und Erstürmung von Neubrandenburg. 1646 wird der Bergfried von einem Blitz getroffen und brennt aus, erst 1821 wird er nach den Plänen von F. W. Buttler zu einem Aussichtsturm umgebaut. Seit 1922 diente die Burg für 10 Familien als Wohnung und Wirtschaftshaus, kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde hier eine Landesjugendschule errichtet. 1963 wurde diese in eine Jugendherberge umgewandelt, die 1990 wieder geschlossen wurde, um eine umfangreiche Restaurierung der gesamten Burganlage anzustreben.
Viele Gebäude der Burg haben im Laufe der Zeit einen großen Schaden genommen und sind teilweise ganz zerstört wurden. Mitte des 18. Jahrhundert wurden große Teile abgerissen, darunter auch der Nordturm, die Wehrgänge der Hauptburg und die Wehrmauer der Vorburg. Durch Brandstiftung und Blitzschläge gingen 1919 das Krumme Haus, drei Scheunen und zwei Stallgebäude verloren. Dennoch ist die Burg heute einmalig und weist viele Erinnerungen aus alter Zeit auf. Besucher können die Anlage mit dem 13 Meter tiefen Turmverlies in Führungen oder im Alleingang besichtigen, sich im Museum oder in der Gewandschneiderei umschauen, oder einen Abstecher in den Burgpark unternehmen. Darüber hinaus finden immer wieder größere Events und Hochzeiten statt.

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Bildquellen:
Die Burganlage Burg Stargard, Maria Krüger, Wikipedia, cc-by-sa 3.0

Bergfried der Burg Stargard, Niteshift, Wikipedia, (CC BY-SA 3.0) 

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