Meck-Pomm-Lese

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Helga Heilig
Saale-Unstrut 99 Mal entdecken!
Reiseführer

Welterbe und hochmittelalterliche Kultur in einer unverwechselbaren Region erleben
Wer die Naumburger fragt, worauf sie besonders stolz sind, erhält zwei Antworten: »Dom und wilde Zicke.« – »Wilde Zicke?« – »Na, unsere Ille, die Straßenbahn!«, heißt es dann erklärend. Denn Naumburg hat mehr Entdeckungen zu bieten als nur den berühmten Dom, von dem jeder weiß. Und Helga Heilig hat noch weitere Tipps parat. Wie die zwölf Steinreliefs im Blütengrund nahe der Saale-Unstrut-Mündung – das größte Bildrelief in Europa, die zisterziensische Fenster-Rose in Schulpforte oder die Rundlingsdörfer Schleberoda und Großwilsdorf. Und natürlich kommt auch sie nicht um die vielen Burgen und Schlösser umhin, die die Kulturlandschaft an Saale und Unstrut prägen, die eingebunden sind in vielfältige Naturräume mit zahlreichen Besonderheiten.

"Grüner Markt" auf Rügen

Sandra Pixberg

Räucherfisch und essbare Blüten

Der Name „Grüner Markt“ legt es nahe, aber weit gefehlt. Nicht nur Grünes finden Besucher auf diesem Samstagsmarkt. Geräucherter und frischer Fisch von Ummanz, Eingemachtes aus dem Gingster Umland, Eier und Tomaten aus Stönkvitz. Naturkosmetik und Bücher. Und handwerklich hergestellte Gebrauchsgegenstände wie gefilzte Hausschuhe, getöpfertes Geschirr sowie handgeflochtene Körbe, alles made at Rügen.

Zwischen den Ständen, in der Mitte des Museumshofs, steht ein schwer behangener Birnenbaum. Landidylle verbreiten auch die Wildblumensträuße auf den Tischen vor dem Museums­café, wo selbstgebackener Kuchen serviert wird. Der Bio-­Catering-Service Elke Neugebauer gegenüber bietet zwei Gerichte mit essbaren Blüten bestreut an, eins mit Fleisch, eins vegetarisch. Es ist nicht das typische Markttreiben, das zum Einkauf, dann aber wieder wegtreibt. Die Kunden stehen zusammen und reden, ein Urlauber schreibt, einen Kaffee neben sich, eine ­Postkarte. Hier wird das Einkaufen tatsächlich zu einem Erlebnis.

In dem kleinen Museum verweisen die Webstühle auf die lange Handwerkertradition von Gingst. 1620 ist das erste Weberamt gegründet worden, nach beinahe 100-jähriger Pause wurde es 1790 durch den örtlichen Pastor Johann Gottlieb Picht (1736–1810) wiederbelebt. Hier fertigten die Gingster eine Damast-Tischdecke für den schwedischen König Gustav III., der Gingst vorher einen Besuch abgestattet hatte.

Jeden Samstag zwischen 10 und 16 Uhr von Ende Mai bis Anfang Oktober findet der Grüne Markt in Gingst statt.


Adresse und Kontakt

Museumshof Gingst e.V.

Karl-Marx-Straße 19/20

18569 Gingst

Tel.: 0152 / 21 15 59 86 7



*****

Textquelle:

Pixberg, Sandra: Rügen - 99 Besonderheiten der Insel, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Sandra Pixberg.

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