Die Sagen um die Entstehung der Ivenacker Eichen sind fest mit dem Zisterzienserkloster der Gemeinde verbunden. Die dort lebenden Nonnen hielten ebenso wie die Slawen Vieh, dass sie auf die damals übliche Waldweide führten. Dies gehörte mit zu ihrem Alltag.
Doch nicht alle Nonnen waren zufrieden mit dem Leben im Kloster. Sieben von ihnen sollen der Sage nach ihr Gelübde gebrochen und das Kloster verlassen haben. Dieser Bruch stand unter schwerer Strafe, und so wird erzählt, dass die Nonnen in Eichen verwandelt wurden. Die erste der Nonnen sollte nach 1000 Jahren erlöst werden. Dies hätte zu Folge, dass die Eiche abstirbt. Alle 100 Jahre dann würde die nächste Nonne erlöst bis zur letzten.
Die zweite Sage zur Entstehung der Eichen erzählt von einem Raub der Nonnen. Sie wurden demnach halbnackt in den Wald verschleppt. Ihre Scham war am nächsten Morgen so groß, dass sie Gott anflehten, sie zu schützen wie die Bäume im Wald. In der großen Not erhörte er ihre Bitten und verwandelte sie ob des sündhaften Anblicks in Eichen.
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Bildquellen:
Titelbild, Ivenacker Eiche, Thomas Böhme, Wikipedia, CC BY-SA 3.0
Stamm einer Ivenacker Eiche, Barbara Eckholdt, Wikipedia, GFDL