Im Land des früheren Herzogtums Mecklenburg steht auf einem 90 Meter hohen Hügel eine imposante alte Burg, und zu deren Füßen liegt ein nach ihr benanntes Städtchen: Burg Stargard.
Der Name Stargard ist slawischen Ursprungs und bedeutet „Alte Burg". Wann mit der Errichtung dieser Burg begonnen wurde, lässt sich nicht mehr feststellen. Sie war ursprünglich eine Fliehburg, die später zu einer Höhenburg umgebaut wurde. Von 1236 an diente sie als Hofburg brandenburgischer Markgrafen. Eine erste urkundliche Nennung des Orts findet sich auf einer Schenkungsurkunde, die mit dem Jahr 1170 datiert ist. Jedoch handelt es sich dabei offenbar um eine Fälschung. Als gesicherte Ersterwähnung gilt das Jahr 1244. Im Jahr 1259 erhielt der Ort das brandenburgische Stadtrecht. Bedeutung gewann er vor allem durch seine Lage am Verkehrsweg, der von Berlin nach Neubrandenburg und weiter nach Greifswald, Stralsund und zur Insel Rügen führt.
Von 1352 bis 1471 war die kleine Stadt eine der Residenzen der Nebenlinie Mecklenburg-Stargard des Herrschergeschlechts der mecklenburgischen Herzöge. Im dreißigjährigen Krieg diente sie dem kaiserlichen General Tilly 1631 als Hauptquartier. Im Jahr 1758 wurde sie dann durch einen Großbrand zerstört und konnte in der Folge ihre alte Bedeutung nicht wiedergewinnen. Seit 1929 führt sie zusätzlich das Wort „Burg" im Namen, um sich gegenüber anderen Orten, die Stargard heißen, abzugrenzen.
Darüber hinaus bietet die kleine Stadt eine Reihe von weiteren touristischen Attraktionen. Zu nennen sind der hübsche Tierpark auf dem Klüschenberg, die 720 Meter lange Sommerrodelbahn, ein Museum für Munitionsgeschichte mit über 25.000 Exponaten, eine Gewandschneiderei, in der man sich mittelalterliche Kleidungsstücke herstellen lassen kann. Fuß- und Radwanderer sowie Freunde des Reitsports finden in der Umgebung Stargards ein breites Angebot an Wegen und Geländen und viele Orte, an denen sich ein Halt lohnt.
Burg Stargard - lange Straße
Burg Stargard - Stadtkirche
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Literatur:
- Eine Reise nach Burg Stargard. Herausgegeben vom Amt für Tourist-Information Burg Stargard
Internet: http://www.stargarder-land.de/
Bildquellen:
Die Burganlage - Maria Krüger
Die Stadtkirche - Andreas Werner