Naturpark im Sinne einer großflächigen Kulturlandschaft ist die Insel Usedom seit Dezember 1999. Doch bereits zu DDR-Zeiten waren einige Flächen Usedoms zu Landschafts- bzw. Naturschutzgebieten erklärt worden. Diese wurden nach und nach erweitert. Im Naturpark Insel Usedom befinden sich heute 14 Naturschutzgebiete mit einer Größe von insgesamt fast 4.000 Hektar. Alle Gebiete können auf angelegten Pfaden zumindest zeitweilig geführt oder ungeführt begangen werden. Die gleichnamige Gesellschaft „Naturpark Insel Usedom“ kümmert sich um den Erhalt dieser natürlichen Ressourcen. Da der steigende Tourismus auf der Insel Gefahren für das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur birgt, bemühen sich die Mitarbeiter im Naturpark-Informationszentrum im historischen Bahnhofsgebäude an der Bäderstraße von Usedom Stadt um Aufklärung. Mit moderner Multimedia-Technik, einer 23-minütigen Ton-Dia-Show und Infotafeln zum Naturraum Insel Usedom wird leicht verständlich viel Wissen vermittelt. Strand und Dünen als Lebensraum sind dort ebenso ein Thema wie Leben im Schilf, Niedermoornutzung oder Küstendynamik. Das Informationszentrum ist im Klaus-Bahlsen-Haus untergebracht. Bereits seit 1993 engagiert sich die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung für verschiedene Naturschutzprojekte auf der Insel Usedom. Neben dem Ausbau des alten Bahnhofs hat die Stiftung auch mehrere Flächen zur Renaturierung angekauft. Sie unterhält ferner ein Umweltmobil, das über die Insel fährt und Schulkindern die Natur nahebringt.
Weitere Informationen:
Naturpark Insel Usedom
Klaus-Bahlsen-Haus
Bäderstraße 5
17406 Usedom
Tel.: 038372 / 7630
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Textquelle:
Kähne, Marina und Ralph: Usedom: 99 Besonderheiten der Insel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.
Bildquelle:
Fotografien: Kähne, Marina und Ralph; entnommen ebd.