Meck-Pomm-Lese

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Wendelin Bottländer

Bunt und Grau
Ost-Berlin 1980 bis 1983
Mit einem Text von Bernd Lindner
Bildband

Der Blick durch die Kamera eines westdeutschen Fotografen

Ein Rheinländer in Ost-Berlin – von 1980 bis 1983 fotografierte Wendelin Bottländer auf mehreren Reisen in die damalige Hauptstadt der DDR, den östlichen Teil der Spreemetropole, ihren Alltag zwischen dezenter Farbigkeit und tristem Grau, zwischen postuliertem Fortschritt und tatsächlichem Stillstand und Verfall. Es gelingen ihm einzigartige und – beim bevorstehenden Grenzübertritt auf der Rückfahrt – gewagte Porträts einer urbanen Landschaft wie Detailstudien eines Alltags, der längst historisch ist. Ursprünglich für den Abdruck in Zeitschriften gedacht, liegen nun viele dieser besonderen Aufnahmen in diesem Band in Erstveröffentlichung vor.

Wanderung um den Mümmelkensee

Wanderung um den Mümmelkensee

Ralph Kähne
Marina Kähne

Intaktes Hochmoor und Postkartenmotiv

Das kleinste, aber vielleicht geheimnisvollste Naturschutzgebiet Usedoms ist das Areal um den Mümmelkensee. Es liegt etwa drei Kilometer von Bansin entfernt. Dabei handelt es sich um ein Hochmoor mit einem tiefen Rest-See in seinem Herzen.

Der Mümmelkensee ist ein Produkt der jüngsten Eiszeit. Er bildete sich, als ein Gletscher dort einen Eisblock quasi einfach liegen ließ. Nach dem Abschmelzen entstand eine Senke, in der sich während der letzten 20.000 Jahre ungestört das Moor entwickeln konnte. Während anderswo Moore abgetorft oder für landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt wurden, hat der Mensch den Mümmelkensee weitestgehend in Ruhe gelassen. Gut so. Seltene Sumpfpflanzen wie Calla, Sonnentau und gelbe Teichrose – niederdeutsch „Mummel“, daher auch der Name des Sees – haben sich in dieser unberührten Natur angesiedelt. Weil Moore nährstoffarm sind und es vor allem an Stickstoff fehlt, müssen sich die Gewächse jedoch einiges einfallen lassen, um nicht zu verhungern. So fängt zum Beispiel der Sonnentau mit seinen klebrigen, verführerisch glitzernden Tröpfchen Insekten, die sich leichtfertig niederlassen, und verdaut sie ungerührt.

Das direkte Betreten des Moores ist wegen der seltenen Sumpfpflanzen und zum persönlichen Schutz zwar nicht erlaubt. Wie bei jedem Moor besteht auch dort abseits der Wege die Gefahr zu versinken. Dennoch lohnt eine halbe Umrundung des Sees auf jeden Fall, denn von der anderen Uferseite locken herrliche Postkartenmotive.

Weitere Informationen:

Mümmelkensee

17429 Heringsdorf

http://www.outdooractive.com/de/wanderung/usedom/u...

*****
Textquelle:

Kähne, Marina und Ralph: Usedom: 99 Besonderheiten der Insel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Kähne, Marina und Ralph; entnommen ebd.

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17429 Heringsdorf

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