Meck-Pomm-Lese

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Meck-Pomm-Lese

Siegfried Wittenburg
Leben in der Utopie
Fotografien 1980–1996
Mit einer Einführung von Valeria Liebermann
Bild-Text-Band

Siegfried Wittenburg ist heute einem großen Publikum durch seine viel beachteten Beiträge auf dem Zeitgeschichten-Portal einestages (SPIEGEL ONLINE) bekannt. Stets schafft er es dabei, mit poetischen Fotos und unterhaltsamen Berichten sein Publikum zu fesseln. Er zeigt seine Werke regelmäßig in Ausstellungen, beteiligt sich an Fotoproduktionen und Buchpublikationen.
Begonnen zu fotografieren hat Wittenburg in der DDR der späten siebziger Jahre. Der Autodidakt nahm ab 1981 an Ausstellungen teil, wurde Leiter eines Fotoklubs. Als er sich der Zensierung von Fotografien verweigerte, musste er zeitweilig seine Funktion aufgeben, erhielt Hausverbot.
Der Bild-Text-Band versammelt seine besten Geschichten auf einestages.spiegel.de und präsentiert zugleich das fotografische Œuvre Wittenburgs. So gelingt nicht nur ein spannender bis amüsanter Blick auf die DDR der kleinen Leute, sondern auch auf die Zeit der friedlichen Revolution und der unmittelbaren Nachwendezeit.

Unser Leseangebot
Wanderung um den Mümmelkensee

Wanderung um den Mümmelkensee

Ralph Kähne
Marina Kähne

Intaktes Hochmoor und Postkartenmotiv

Das kleinste, aber vielleicht geheimnisvollste Naturschutzgebiet Usedoms ist das Areal um den Mümmelkensee. Es liegt etwa drei Kilometer von Bansin entfernt. Dabei handelt es sich um ein Hochmoor mit einem tiefen Rest-See in seinem Herzen.

Der Mümmelkensee ist ein Produkt der jüngsten Eiszeit. Er bildete sich, als ein Gletscher dort einen Eisblock quasi einfach liegen ließ. Nach dem Abschmelzen entstand eine Senke, in der sich während der letzten 20.000 Jahre ungestört das Moor entwickeln konnte. Während anderswo Moore abgetorft oder für landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt wurden, hat der Mensch den Mümmelkensee weitestgehend in Ruhe gelassen. Gut so. Seltene Sumpfpflanzen wie Calla, Sonnentau und gelbe Teichrose – niederdeutsch „Mummel“, daher auch der Name des Sees – haben sich in dieser unberührten Natur angesiedelt. Weil Moore nährstoffarm sind und es vor allem an Stickstoff fehlt, müssen sich die Gewächse jedoch einiges einfallen lassen, um nicht zu verhungern. So fängt zum Beispiel der Sonnentau mit seinen klebrigen, verführerisch glitzernden Tröpfchen Insekten, die sich leichtfertig niederlassen, und verdaut sie ungerührt.

Das direkte Betreten des Moores ist wegen der seltenen Sumpfpflanzen und zum persönlichen Schutz zwar nicht erlaubt. Wie bei jedem Moor besteht auch dort abseits der Wege die Gefahr zu versinken. Dennoch lohnt eine halbe Umrundung des Sees auf jeden Fall, denn von der anderen Uferseite locken herrliche Postkartenmotive.

Weitere Informationen:

Mümmelkensee

17429 Heringsdorf

http://www.outdooractive.com/de/wanderung/usedom/u...

*****
Textquelle:

Kähne, Marina und Ralph: Usedom: 99 Besonderheiten der Insel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Kähne, Marina und Ralph; entnommen ebd.

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