Auf Usedom stoßen wir immer wieder auf Worte mit slawischen Wurzeln. Wussten Sie aber, dass der deutsche Name „Schmetterling“ ebenfalls slawischstämmigen Ursprungs ist und soviel wie Schmand oder Rahm bedeutet? Das englische Wort „Butterfly“ deutet das schon eher an. Weil einige Schmetterlingsarten also vom Rahm der Milch angezogen werden, galten die friedfertigen und filigranen Falter im Mittelalter als Verkörperung von Hexen, die es auf den Rahm abgesehen hatten. Das ist heute Gott sei Dank nicht mehr so.
Nahezu alles über Schmetterlinge können Usedom-Urlauber in Europas größter Schmetterlingsfarm erfahren. Das exotische Paradies befindet sich im Badeort Trassenheide, etwa 25 Kilometer von den drei Kaiserbädern entfernt. Der Zoo der besonderen Art beherbergt in einem naturnahen Biotop auf einer Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern an die 2.500 tropische Schmetterlinge mit bis zu 60 verschiedenen Arten, darunter den Schwalbenschwanz, Himmels-, Passionsblumen- und Bananenfalter sowie den zweitgrößten Schmetterling der Welt, den Atlasfalter.
Und wer aus dem Biologieunterricht noch weiß, dass die Hauptspeise der Falter Nektar ist, wird richtigerweise vermuten, dass hier auch viele tropische Pflanzen, wie Orchideen, Hibiskus und Bananenpflanzen zu bestaunen sind. Nicht weniger exotische Tiere wie Papageien, Riesenschildkröten, Bartagamen, Vogelspinnen und Skorpione, aber auch exotische Insekten machen einen Besuch der Schmetterlingsfarm in Trassenheide zu etwas ganz Besonderem.
Weitere Informationen:
Schmetterlingsfarm
Wiesenweg 5
17449 Trassenheide
Tel.: 038371 / 28218
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Textquelle:
Kähne, Marina und Ralph: Usedom: 99 Besonderheiten der Insel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.
Bildquelle:
Fotografien: Kähne, Marina und Ralph; entnommen ebd.