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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Nationalpark Jasmund

Nationalpark Jasmund

Dörte Suhling

Einzigartige Natur im Nordosten Rügens

Einzigartige Landschaft, intakte Natur und ein Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere: all das umfasst ein Nationalpark, dessen Ziel der Erhalt des natürlichen Kreislaufes ist. Der kleinste von insgesamt 14 Nationalparks in Deutschland befindet sich auf der größten Insel des Landes: der Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen.

Der Nationalpark Jasmund auf der gleichnamigen Halbinsel im Nordosten der Insel Rügen umfasst auf einer Fläche von mehr als 3 000 Hektar eine farbenfrohe Landschaft aus weißen Kreidefelsen, grünen Buchenwäldern und blauem Meer. Diese landschaftliche Kombination, die einzigartig in Deutschland ist, bewog die UNESCO, den 1990 gegründeten Nationalpark im Jahr 2011 in Teilen zum Weltnaturerbe zu erklären.


Die majestätischen Kreidefelsen

Die Rügener Kreidefelsen ziehen die Besucher der Insel seit Jahrhunderten in ihren Bann. Bereits 1818 verewigte der deutsche Maler Caspar David Friedrich (1774–1840) die weiße Felsformation in seinem berühmten Gemälde „Kreidefelsen“ auf der Leinwand. Der berühmteste und zugleich höchste Kreidefelsen ist der 118 m ü. NN hohe Königsstuhl.

Die Kreidefelsen, die aus etwa 70 Millionen Jahre alter Kreide mit eingelagerten Fossilien und Feuersteinen bestehen, sind der stetigen Erosion durch Ostseewasser und Stürme ausgesetzt und verändern ihre Form daher ständig. Auch der Niederschlag im mit ca. 750 mm Niederschlag pro Jahr regenreichsten Gebiet der sonst so sonnenreichen Insel Rügen setzt den Kreidefelsen ziemlich zu.

Immer wieder kommt es zu Abbrüchen, die lebensgefährlich für Besucher und Gäste des Nationalparks Jasmund sein können. So verschwand z. B. im Jahr 2005 bei einem der größten Abbrüche der letzten Zeit mit den Wissower Klinken, neben Königsstuhl, Stubbenkammer und Victoriasicht eines der bedeutendsten Motive der Rügener Kreideküste, eine sehr bekannte Kreidefelsenformation einfach im Meer.

Auch Strand und Wasserstreifen der Ostsee gehören dazu

Neben den Kreidefelsen und dem vorgelagerten Strand gehört auch ein etwa 500 Meter breiter Streifen der Ostsee zum Gebiet des Nationalparks Jasmund. In dem bis zu 10 Meter tiefen Ostseeabschnitt ist weder Schiffsverkehr noch das Befahren durch Sportboote erlaubt. Dieser Sperrstreifen wurde vor allem zum Schutz für die hier lebenden Tiere und Pflanzen eingerichtet.

Uriger Buchenwald auf der Halbinsel Jasmund

Direkt an Ostseestrand und Kreisküste schließt sich eine etwa 2500 Hektar große flachwellige Landschaft an, die von Sassnitz bis Lohme reicht und fast die gesamte Halbinsel Jasmund einnimmt: die Stubnitz. Hier wachsen Jahrhunderte alte Rotbuchen, die den größten zusammenhängenden, heute noch erhaltenen Bestand an Buchen bilden und zum UNESCO-Welterbe zählen.

In einem Gebiet, in dem Jahrhunderte lang Eichen- oder Mischwälder dominierten, fand die Rotbuche mit ihren flachen Wurzeln in dem maritimen, feucht-kühlen Klima der Halbinsel Jasmund besonders gute Wachstumsbedingungen vor.

Das Gebiet der Stubnitz wurde jahrhundertelang sehr stark forstwirtschaftlich genutzt, was den Baumbestand stetig reduzierte. Erst einer von Herzog Ernst Ludwig von Pommern (1545–1592) um 1586 erlassenen Verordnung ist es zu verdanken, dass der Holzeinschlag begrenzt und damit der Raubbau beendet wurde. Unter schwedischer Herrschaft wurde das Waldgebiet der Stubnitz um 1731 eingefriedet und durch Förster betreut.

Heute bildet die Rotbuche etwa 90 Prozent des gesamten Baumbestandes der Stubnitz, daneben wachsen hier vereinzelt auch Ulme, Ahorn, Eibe oder andere Nadelbäume. Aufgrund der reichen Jahresniederschläge haben sich im Nationalpark Jasmund viele verschiedene Seen, Bäche, Teiche und Moore gebildet, die insbesondere für Frösche, Lurche und andere Amphibien einen idealen Lebensraum bieten.

Nationalparkzentrum Königsstuhl

Erste Anlaufstation für Besucher des Nationalparks Jasmund ist das Nationalparkzentrum Königsstuhl, das direkt am höchsten Kreidefelsen zu finden ist. Hier finden Gäste jedes Alters spannende In- und Outdoor-Angebote, verschiedene thematische Führungen für Schulklassen, Bus- und Wandergruppen oder Individualtouristen oder einfach nur liebevollen Service.

Die Ranger des Nationalparks veranstalten spezielle Rundgänge und Wanderungen, um den Besuchern einen ganz eigenen und authentischen Einblick in die vielfältige und einzigartige Landschaft der Halbinsel Jasmund zu geben.



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Bildquellen:

Vorschaubild: Die Kreide-Steilküste in Rügen, 2006, Urheber: Friedrich Haag via Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0.

Königsstuhl im Nationalpark Jasmund, Sicht vom Wasser, 2014, Urheber: Isabel Hümpfner via Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0 .

Ernst-Moritz-Arndt-Sicht, 2013, Urheber: Chpagenkopf via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 .

Ursprünglicher Buchenwald im Nationalpark Jasmund, 2004, Urheber: Queryzo via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 .


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